Sammlung Reinking

Urban Art - Werke aus der Sammlung Reinking

16. Mai - 30. August verlängert bis 04. Oktober 2009
Eröffnung: 15. Mai 2009, 19 Uhr

Urban Art ist allgegenwärtig. Ungefragt hinterlässt sie ihre Spuren und Zeichen im Stadtraum. Mit Stickern, Postern, großflächigen Wandgemälden und Schablonengraffiti erobert sie sich den öffentlichen Raum. Ihre Galerie sind die Straßen der Welt. Was mit Graffiti in den amerikanischen Großstädten der Ostküste vor nunmehr 40 Jahren begann, hat sich mittlerweile entscheidend weiterentwickelt. Auch wenn die meisten Aktionen immer noch anonym und illegal entstehen, handelt es sich doch nicht mehr ausschließlich um ein Phänomen der Jugendkultur. Viele Akteure haben sich von der Bildsprache des Graffiti-Writing emanzipiert und neue Ausdrucksformen erprobt. Mit subtilen und humorvollen, bisweilen auch offensiven Eingriffen in das Stadtbild versuchen sie eingeübte Sehgewohnheiten aufzubrechen. Ihnen geht es dabei in aller Regel nicht um die Beschädigung urbaner Infrastruktur, sondern um einen Dialog mit der Öffentlichkeit.

Die Spielarten der Urban Art sind vielfältig. Temporäre Aktionen, ungewöhnliche Objekte und Skulpturen, Schriftzüge und Characters werden als Stolperfallen in den visuellen Fluss der Stadt eingewoben. Die Möglichkeit, dass viele Passanten diese Eingriffe gar nicht wahrnehmen, an ihr vorbeigehen und übersehen, ist dabei bewusst einkalkuliert. Sie bilden damit ein subversives Gegengewicht zu der steten Präsenz von Werbung, die mit ihren blinkenden Bildern und verführerischen Kaufoptionen, den Alltag dominiert. Nicht nur in dieser Hinsicht ist Urban Art der Ausdruck einer kritischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Dimensionen von Stadt, die sich im Zeitalter der Globalisierung rasant und nachhaltig verändert.

In den letzten Jahren erlebte Urban Art einen regelrechten Hype. Zahlreiche Galerien und Museen organisierten weltweit Ausstellungen und die Werke der bekanntesten Vertreter erzielten auf Auktionen Höchstpreise. Was von den einen als Kommerzialisierung, Verlust an Authentizität und Verrat an den ursprünglichen Interessen angeklagt wird, begreifen viele Künstlerinnen und Künstler als eine neue Chance. Indem sie ihre Themen und Methoden in den geschützten Raum des Museums überführen, entwickeln sie ganz neue überraschende Ansätze. Aber was ist das für eine Kunst, die ihr angestammtes Terrain verlässt? Erfordern die Werke nicht die Stadt als Resonanzraum, als unmittelbaren Widerpart? Und ist eines der wesentlichen Kennzeichen von Urban Art nicht ihre Vergänglichkeit, ihre Spontaneität? Die Weserburg widmet sich diesen Fragen in einer groß angelegten Ausstellung, in deren Zentrum Werke der Sammlung Reinking stehen.

Der Hamburger Sammler Rik Reinking ist ein Überzeugungstäter. Bereits seit vielen Jahren begleitet er mit großer Leidenschaft und Intensität zahlreiche Künstlerinnen und Künstler der Szene. In seiner Sammlung sind heute einige der einflussreichsten Akteure mit repräsentativen Werken vertreten. Darunter finden sich so bekannte Namen wie Banksy (UK), DAIM (Deutschland), Brad Downey (USA), Os Gemeos (Brasilien), Shepard Fairey (USA) und Zevs (Frankreich). Die Ausstellung wird dabei um einige künstlerische Positionen und auch neue Werke ergänzt, die zum Teil speziell für Bremen konzipiert worden sind. Darüber hinaus sind künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum der Hansestadt geplant. Somit bietet die Ausstellung nicht nur einen Einblick in eine noch junge, ungewöhnliche Sammlung, sie ist zugleich Austragungsort der aktuellsten Entwicklungen einer unangepassten, sich im steten Wandel befindlichen Kunstform.

Ein engagiertes Rahmenprogramm mit Workshops, Stadtspaziergängen, Filmabenden und Diskussionen wird die Ausstellung ergänzen und so eine lebendige wie auch kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Urban Art anregen. Zudem erscheint ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Abbildungen und lesenswerten Texten.

Die Ausstellungskonzeption wurde erarbeitet von Ingo Clauß, Kurator der Weserburg, Adrian Nabi, der als Initiator und Kurator der Berliner Backjumps Ausstellungen zu den weltweit besten Kennern der Szene gehört und dem Sammler Rik Reinking, der dem Museum bereits seit mehreren Jahren eng verbunden ist. Parallel zur Ausstellung realisiert der Kunstraum Kreuzberg / Bethanien auf Einladung des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentages (20. bis 24. Mai 2009) im Bremer Stadtraum das Projekt „Sign Seeing“ ( PDF Flyer ). Neben einem hochinteressanten Veranstaltungsprogramm zur Urban Art wird der in Kopenhagen lebende Künstler Victor Ash alle vier Seiten eines Hochbunkers gestalten und damit ein weithin sichtbares Zeichen für eine lebhafte Auseinandersetzung mit der Kunst der Straße setzen.

Eine Zusammenarbeit mit Reinkingprojekte und dem Kunstraum Kreuzberg / Bethanien. In Kooperation mit dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag, 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen. Besonderer Dank gilt den Museumsfreunden der Weserburg.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Akay, Akim, Ash, Herbert Baglione, Banksy, Blu, Boxi, Brad Downey, Bronco, Daniel Man, Dave the Chimp, Mark Jenkins, Miss Van, Mode 2, Os Gêmeos, Mirko Reisser (DAIM), Shepard Fairey, Space Invader, Swoon, DTagno, Tilt, Vitché, Heiko Zahlmann, Zevs, Zezão


Open Flyer


Weserburg | Museum für moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
Germany
Telefon: 0049-(0)421-59 83 9-0
Fax: 0049-(0)421-50 52 47
E-Mail: [email protected]
weserburg.de


Links zum Thema:
"Explosives von der Straße" , Kreiszeitung.de, 22.07.2009
Welt Online, 26.06.09
NDR Kulturjournal (Sendung vom 08.06.09) | LiveStream (NDRmediathek)
Ekosystem.org (just)
Modart
Gudberg Magazin #6 - collecting
Center.tv ( Beitrag als Windows Media Stream )
Radio Bremen
Art-Magazin.de
Deutschlandradio Kultur
Bild.de
Flickr (.parsprofoto*)

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Sammlung Reinking

Call it what you like! COLLECTION RIK REINKING

Art Centre Silkeborg Bad
Juni - September 2008


From the 14th of June until the 28th of September 2008 the audience at The Art Centre Silkeborg Bad will be able to gain an insight into a highly interesting period in modern art. The Art Centre Silkeborg Bad has succeeded in borrowing more that 120 works of art by internationally acclaimed artists from a large German private collection. The exhibition offers a great opportunity for getting some idea of pivotal aspects of contemporary art.

In the exhibition entitled "Call it what you like! COLLECTION RIK REINKING", the audience will thus, in Silkeborg, be able to experience works of art which challenge the prevailing conception of art, from mid-June and three-four months onwards. The selection of works of art for the exhibition takes as its' starting point Conceptual Art of the 1960's and -70's, Minimalism, Pop Art and Street-Art. All of these categories are well represented in Rik Reinking's collection.

The collector, the 32 years old Rik Reinking, has for some time now collaborated closely with employees at The Art Centre Silkeborg Bad in making the exhibition a interesting platform for the audience's encounter with the forms of expression of contemporary art. There will be made good use of the exhibition areas.
Reinking's motive for building a significant international collection is his passionate interest in contemporary art and in communicating art.

The exhibitions includes works of art by Nir Alon, Carl Andre, Hermine Anthoine, Herbert Baglione, Miroslav Balka, Banksy, John Von Bergen, Rolf Bergmeier, Guillaume Bijl, John Bock, Victor Bonato, Boxi, Daniele Buetti, Werner Büttner, Baldur Burwitz, James Lee Byars, Andre Cadere, Lawrence Carroll, Max Cole, John Mccracken, Amie Dicke, Brad Downey, Jimmie Durham, Henrik Eiben, Johannes Esper, Robert Filliou, Urs Frei, Tom Früchtl, Hamish Fulton, Gregory Green, Nan Goldin, Rodney Graham, Till F.E.Haupt, Georg Herold, Jim Hodges, Mark Jenkins, Joe Jones, Izumi Kato, Wulf Kirschner, Jon Kessler, Imi Knoebel, Gary Kuehn, Toshiya Kobayashi, Barbara Kruger, Ange Leccia, Konrad Lueg, Daniel Man, Jonathan Meese, Björn Melhus, Jonathan Monk, Piotr Nathan, Bruce Nauman, Ernesto Neto, Cady Noland, Obey, Os Gemeos, Tony Oursler, Markus Paetz, Blinky Palermo, Stefan Panhans, Dan Peterman, Pius Portmann, Stephen Prina, Richard Prince, Robert Rauschenberg, Rudolf Reiber, Mirko Reisser (DAIM), Klaus Rinke, Rolf Rose, Sam Samore, Michael Schmeichel, Till Schwieker, Santiago Sierra, Roman Signer, David Simpson, Rainer Splitt, Stohead, Thorsten Tenberken, Tilt, Rosemarie Trockel, Günter Tuzina, Dimitris Tzamouranis, Meyer Vaisman, Miss Van, Ben Vautier, Ludwig Vandefelde, Vitche, Johannes Wald, Lawrence Weiner, Pablo Wendel, Stefan Wewerka, Johannes Wohnseifer, Sol le Witt, ZEVS


KunstCentret Silkeborg Bad
Gjessøvej 40 A-D
8600 Silkeborg / Dänemark - Google Maps
silkeborgbad.dk

Mehr Informationen zum Katalog .


Links zum Thema:
just.ekosystem.org - Fotos vom Aufbau

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Aktive Konstellationen

Haus der Kunst, Brno
23.1. bis 1.4. 2007




Künstler:
Nir Alon, Hermine Anthoine, John von Bergen, Rolf Bergmeier, Matthias Berthold, Johannes Esper, Urs Frei, Till Gerhard, Liam Gillick, Satoshi Hata, Horst Hellinger, Donald Judd, Wulf Kirschner, Toshiya Kobayashi, Almut Linde, Richard Long, Manuel Ludena, Matthew McCaslin, Juan Muñoz, Bruce Nauman, Stefan Panhans, Dan Peterman, Rudolf Reiber, Mirko Reisser (DAIM), Klaus Rinke, Katsuhiro Saiki, Sam Samore, Michael Schmeichel, Santiago Sierra, Jan Smejkal, Rainer Splitt, Thorsten Tenberken, Rosemarie Trockel, Ben Vautier, Bernar Venet



Brno House of Art
House of Lords
Malinovskeho nam. 2
602 00 Brno
Tschechische Republik
fon +420 542 - 211808
[email protected]
dumb.cz

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Sammlung Reinking

What would I be without you ... German Art Last Forty Years

Städtische Galerie, Prag
4.7 bis 22.10 2006


Our exhibition shows the artistic strategies and describes the development of painting in Germany in the last forty years. The period begins in the sixties as it was sixties that saw developments that shaped the artistic environment of Germany. One of the most important centres during this period was the Academy in Düsseldorf. Of the professors, Joseph Beuys was particularly active and contributed greatly to the revival and further development of fine art in Germany. It was him and Karl Otto Götz, a painter of the informell school, also teaching at the Academy, who had a very positive impact on young artists. Joseph Beuys endeavour to bring artistic creativity to all spheres of life, led to political events in the seventies.


Because of his artistic as well as his public engagement Beuys enjoyed considerable influence. Many of the now renowned artists included in the exhibition are former students of the Düsseldorf Academy: Sigmar Polke, Gerhard Richter, Franz Erhard Walther, Kuno Gonschior, Palermo, Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Imi Knoebel, Raimund Girke, Gotthard Graubner and Edgar Hofschen.

Franz Erhard Walther developed his art of working with textile materials as a student at the Düsseldorf Academy. His art is based on the traditional shape of a table and extends as far as the objects of experimental instrumental character. Since 1971, F. E. Walther has been a professor at the University of Fine Art in Hamburg and an influential teacher of many members of the young artistic generation.

Having lived until 1980 in the former Democratic Republic of Germany, in the sixties A. R. Penck came up with a figurative language form consisting of adjusted shapes, graphical strokes and characters, capturing the problematic situations of an individual in the social reality.

Painting on the edge between abstraction and objectivity was the motivation for artists who were already active in Western Berlin. Georg Baselitz’s subjects are placed on a head; the painting reflects the dialectics of the subject and the art of painting. In his neo-expressionistic figurative paintings and painted statues K. H. Hödicke examined the mythology of ordinary life of a city. The theme for Bernd Koberling´s expressive paintings of amorphous forms of nature is the threat to nature, observed in very great detail. Markus Lüpertz created the so-called “dithyrambic painting”. In 1964 together with Koberling and Hödicke, Lüpertz founded the self-help gallery “Großgörschen 35“ in Berlin (Western).

In the early seventies, artists such as Raimund Girke, Edgar Hofschen, Rolf Rose, Gotthard Graubner and Kuno Gonschior, who were inspired by the magical and meditative sound of colours, developed the art of painting that set the very act of painting as the actual theme for painting.

Ongoing changes of painting methods, accompanied by a swift shift in motives, characterize the works of Gerhard Richter. His works symbolize the constant changes in expressing a philosophical assertion, according to which there is a different existence of the painted picture in relation to the model picture and a different existence of the painted picture and the model picture in relation to the perceived reality.

One of the key personalities for the next generation of artists in the eighties is Sigmar Polke, examining various media; he treats photographs according to the painting criteria and, on the contrary, sometimes opts for chemicals for his photographs. In the eighties the feeling of being part of a group again became important to artists. Art was often created as a common piece of work. Martin Kippenberger, Werner Büttner and Albert Oehlen, presented in this exhibition, were part of the wide circle of the so-called “young rebels” (Junge Wilde).

In the late eighties other media such as photography, video art and installation were at the centre of what went on in the world of art. In her knitted images or other objects, Rosemarie Trockel expresses feministic views.

The decisive political and social changes affected and also altered the artistic debate. Following the reunification of Germany, Berlin became a new thriving artistic centre. Jonathan Meese is one of the new Berlin stars. He draws his ideas for paintings from the remote history.

Visual experiences from video art, films and photography are being transformed into a new world of paintings of contemporary painting. New historical paintings by Daniel Richter portray gruesome scenes, in which the respective figures act unrealistically. Neo Rauch’s work balances between realism and abstraction. His paintings are brought to life by a suggestive blending of time.

Till Gerhard in his paintings also reflects events taking place somewhere bordering on a dream and a nightmare. Carsten Nicolai is often regarded as the one crossing the border between music and fine art. Uwe Kowski brings up-to-date abstractive painting. The world of his paintings represents intuitive imagination and ideas.

The exhibition takes place under the auspices of Mr. Vít zslav Jandák, Minister of Culture of the Czech Republic, and Mr. Helmut Elfenkämper, Ambassador of Germany to the Czech Republic.

Künstler:
Georg Baselitz, Joseph Beuys, Norbert Bisky, Werner Büttner, Hanne Darboven, Günther Förg, Till Gerhard, Raimund Girke, Kuno Gonschior, Karl Otto Götz, Gotthard Graubner, Karl Horst Hödicke, Edgar Hofschen, Jörg Immendorff, Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Bernd Koberling, Uwe Kowski, Dieter Krieg, Markus Lüpertz, Jonathan Meese, Carsten Nicolai, Albert Oehlen, C. O. Paeffgen, Blinky Palermo, Angelika Platen, A. R. Penck, Sigmar Polke, Neo Rauch, Mirko Reisser (DAIM), Daniel Richter, Gerhard Richter, Rolf Rose, Cornelia Schleime, Rainer Splitt, Norbert Tadeusz, Rosemarie Trockel, Franz Erhard Walther, Heiko Zahlmann

Kurator: Hana Larvova


Städtische Galerie, Prag
Sektion Sammlungen und Ausstellungen
Mariánské Ring 1
110 00 Prag
Tschechische Republik
fon +420-222 311 724
[email protected]
citygalleryprague.cz

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Minimal Illusions - Arbeiten mit der Sammlung Rik Reinking

villaMERKEL BAHNWÄRTERhaus
19. Februar bis 17. April 2006


Minimal Illusions - Arbeiten mit der Sammlung Rik Reinking: Einer der jüngsten Sammler und Vermittler Deutschlands und zugleich früher Förderer später viel beachteter Positionen zeigt exklusiv eine Auswahl herausragender Werke von mehr als fünfzig Künstlerinnen und Künstlern aus Europa, Übersee und Japan.
Kontexte, verwandte Haltungen und Gegensätzliches sind Thema der Ausstellung. Die Arbeiten kommentieren einander in einem spannenden, historische Grenzen sprengenden Parcours. Was haben zum Beispiel Ulrich Rückriem mit Günter Tuzina oder Wulf Kirschner, Robert Rauschenberg mit Urs Frei, Jonathan Meese mit David Reed zu tun, was verbindet Tom Früchtl, Reiner Splitt, Johannes Esper oder Stefan Panhans? Wie stiften Strategien aktueller Minimalkunst Zusammenhänge zwischen gestern und heute?
Minimal Illusions - Arbeiten mit der Sammlung Rik Reinking verwandelt Villa Merkel und das Bahnwärterhaus in ein spannendes Museum auf Zeit, eingerichtet als Zusammenspiel zweier Blickachsen, der des Sammlers Rik Reinking und der des Kurators Andreas Baur.


Ausstellende Künstler:
Banksy, Monica Bonvicini, Mirko Reisser (DAIM), Rainer Splitt, Stefan Panhans, Daniel Man, Rolf Bergmeier, Heiko Zahlmann, Tom Früchtl, Michael Schmeichel, John von Bergen, Izumi Kato, Rolf Rose, Gerrit Peters, Madeleine Dietz, Dimitris Tzamouranis, Carl Andre, Hermine Anthoine, Wulf Kirschner, Markus Paetz, Johannes Esper, Christoph Hässler, Nir Alon, Johannes Wald, Robert Rauschenberg, Ulrich Rückriem, Urs Frei, Lawrence Weiner, Günter Tuzina, Ben Vautier, Fumiki Bando, Norbert Frensch, Satoshi Hata, Tatsunja Higuchi, Yosihaka Kaihatsu, Izumi Kato, Satoshi Katono, Toshiya Kobayashi u.a.


Download der Einladung als Acrobat pdf
Mehr Infos: villa-merkel.de

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Schon Vergeben - Sammlung Rik Reinking

Art-Cologne, Köln
28.10. - 01.11.2005


Dies ist das Bekenntnis eines passionierten, ja obsessiven Sammlers: "Die Kunst gestaltet inzwischen meinen Alltag - soll heißen, ich verbringe die meiste Zeit des Tages mit Kunst. Ich umgebe mich also mit ihr, aber nicht nur in einem dekorativen Sinne."
Wie denn? So fragen wir Rik Reinking, dessen Sammlung in Teilen unter dem Titel "Schon vergeben - die Sammlung Rik Reinking" auf der diesjährigen ART COLOGNE (28.10. - 01.11.2005) vorgestellt wird.
Halle 10.1, Gang B Stand 081












Ausstellende Künstler:
Johannes Esper, Mirko Reisser (DAIM), Reiner Splitt, Stefan Panhans, Daniel Man, Rolf Bergmeier, Heiko Zahlmann, Tom Früchtl, Michael Schmeichel, John von Bergen, Izumi Kato, Rolf Rose, Nir Alon, Monica Bonvicini









Auszug aus dem Katalog der Art-Cologne - " Art Now "
Mehr Infos zur Art-Cologne: art-cologne.de

Links zum Thema:
Artnet - "Schon vergeben"

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Passion des Sammelns

Sammlung Reinking, Sammlung Federkiel

Stiftung Federkiel, Halle 14, Baumwollspinnerei, Leipzig
01.05.05 - 02.10.05


Die Ausstellung Passion des Sammelns vereint zwei junge Kunstsammlungen zu einem temporären Sammlermuseum. Sie soll eine Diskussion über den Stellenwert von privaten Kunstsammlungen in unserer Kultur, die sozialen Hintergründe sammlerischen Agierens und den oft sehr persönlichen, auch produktiven Austausch zwischen Künstler und Sammler ankurbeln. Im Zentrum der Präsentation steht die lebendige Vielfalt der Kunst der Gegenwart mit vorwiegend jungen künstlerischen Positionen. Die passionierte, persönliche Zuneigung zum Sammelobjekt und vor allem zum Künstler, sowie der Anspruch, etwas für ihn zu tun, zu vermitteln, kommen unter anderem als Motive des Sammelns zur Sprache.


Denn dass hinter dem finanziellen Engagement des Sammlers oft auch nichtmonetäre Qualitäten stecken, ist nicht allzu bekannt: Sammler sind oft Förderer oder gar Erzeuger flüchtiger Güter menschlichen Geistes - wie der Inspiration. Als Partner und manchmal Seelenverwandte aus dem Off des Kunstmarktes bieten sie "ihren" Künstlern nicht selten eine erste Hilfe, Beratung oder gar Betreuung, bevor der Händler, Kritiker oder Kurator auf der Bildfläche erscheint. Sie sorgen für Solidarität unter den Künstlern oder fangen sie auf, wenn ihnen im Kunstzirkus ein Bein gestellt wurde. Nicht zuletzt thematisiert die Ausstellung also die gesellschaftliche Relevanz des Sammelns und seinen Einfluss auf die Bestimmung kollektiver Wertehorizonte.

In der Sammlung Reinking gehen klassische Positionen der Gegenwartskunst wie Björn Melhus, Jan Smejkal und Rainer Splitt einen Dialog mit jungen Künstlern wie Till Gerhard, Henning Kles oder Stefan Panhans ein. Rik Reinkings Sammlerleidenschaft orientiert sich an der Kunstproduktion seiner Generation. So macht es denn auch die Gegenwärtigkeit dieser Sammlung aus, dass sie auf einen Werkbegriff rekurriert, der das Werk als Handlungsraum erklärt. Selbstredend, dass es dabei um Begegnungen mit Künstlern geht und um Erlebnisse, in denen der Sammler dem Widerhall in der Kunst nachspüren kann.

Die Sammlung Federkiel schöpft aus ähnlichen Motiven, der Kunstwert ihrer Werke definiert sich ebenso kaum über traditionelle Regeln. Die Sammlerleidenschaft ihres Protagonisten Karsten Schmitz äußert sich eher leise und bescheiden, immer aber spontan und assoziativ umherschweifend. Seit Mitte der 1990er Jahre wächst eine Sammlung, in der mittlerweile über fünfzig Künstlerpositionen vertreten sind. NevinAladag, Benjamin Bergmann, Anna Degenkolb, Kaeseberg, Vollrad Kutscher und Olaf Nicolai gehören zu den von Schmitz forcierten Künstlern.

Künstler:
Nevin Aladag, Nir Alon, John von Bergen, Benjamin Bergmann, Rolf Bergmeier, Matthias Berthold, Ulla von Brandenburg, Baldur Burwitz, Mirko Reisser (DAIM) , Anna Degenkolb, Madeleine Dietz, Johannes Esper, Tom Früchtl, Till Gerhard, Till F. E. Haupt, Jan Holtmann, Christoph Hässler, Kaeseberg, Wulf Kirschner, Henning Kles, Toshiya Kobayashi, Vollrad Kutscher, Daniel Man, Bjørn Melhus, Mathieu Mercier, Jill Miller, Wilhelm Mundt, Olaf Nicolai, Markus Paetz, Stefan Panhans, Gerrit Peters, Pius Portmann, Alexander Raymond, Michael Schmeichel, Jan Smejkal, Rainer Splitt, Dimitris Tzamouranis, Sonja Vordermaier, Anna Vuorenmaa, Johannes Wald, Heiko Zahlmann, Sebastian Zarius u.a.


Stiftung Federkiel Halle 14
Leipziger Baumwollspinnerei
Spinnereistr.7
04179 Leipzig
fon +49(0)341.4 92 42 02
[email protected]
federkiel.org

Mehr Informationen zur Zeitschrift zur Ausstellung.

Weiterführende Informationen:
federkiel.org/halle14_projekte/passion.html

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SEE history 2005. Der private Blick

Kunsthalle zu Kiel
Juli 2005 bis Juli 2006


Renommierte deutsche Kunstsammler präsentieren für ein Jahr die Sammlung der Kunsthalle zu Kiel.
Mit dem Auge des Kunstliebhabers ordnen sie die Museumsbestände nach ihren Vorstellungen und ergänzen sie mit Leihgaben aus der eigenen Sammlung.

Mit dabei sind Christian Boros, Christian Dräger, Harald Falckenberg, Sammlung Grässlin, Stiftung F.C. Gundlach, Axel Haubrok, Erika Hoffmann, Paul Maenz, Rik Reinking, Wilhelm Schürmann, Elisabeth und Gerhard Sohst, Reiner Speck, VAF-Stiftung, Ivo Wessel, Wolfgang Wittrock.

Kunsthalle zu Kiel
Düsternbrooker Weg 1
24105 Kiel
Tel. 0431 / 880-5756, Fax 0431 / 880-5754
uni-kiel.de/kunsthalle


Mehr Informationen zum Katalog .

Links zum Thema:
Artnet - "Nicht zwingend Logisch"
Welt Online - "Ich laufe auf Reservestrom"
kiel4kiel.de - "See History 2005. Der private Blick"

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66-03 - Neue Präsentation

Neue Präsentation in den Sammlungen Lafrenz und Reinking.


Der etwas geheimnisvoll klingende Titel ‚66-03’ für die Neupräsentation der beiden Sammlungen aus Hamburg bezeichnet den Zeitraum von 1966 bis 2003, in dem die ausgestellten Werke entstanden sind.
Die erste gemeinsame Präsentation der Sammlungen Lafrenz und Reinking vor drei Jahren (Motto: Anstiftung zu einer neuen Wahrnehmung) ist bis auf den ‚Spiraltisch mit Iglu’ von Mario Merz komplett verändert worden. Insgesamt vierzig neue Werke sind nun als eine der ständigen Sammlungen des NMWB zu erleben.
Das Neue Museum Weserburg als Sammlermuseum kann durch solche Wechsel im Laufe der Zeit immer wieder neue längerfristige Akzente setzen. Dies trifft sich mit der Intention der beiden jungen Hamburger Sammler, die mit ihrer Kunst auch Anregungen für das Publikum bieten wollen; Anregung zum Sehen und Nachdenken, wie sie nur durch Kunst gelingen kann. Raum für Raum wurde mit ihnen ein Dialog zwischen den Werken und Generationen zu einem spannenden Blick auf 30 Jahre Gegenwartskunst entwickelt.
Deutlicher noch als bei der ersten Präsentation sind diesmal neben den Klassikern der Minimal und Konzept Kunst – wie Sol LeWitt, Donald Judd, On Kawara und Carl Andre, Fred Sandback – auch junge Positionen aus beiden Sammlungen vertreten. Dazu gehören japanische Künstler wie Katsuhiro Saiki, Satoshi Otzuka, Toshia Kobayashi oder junge deutsche wie Rolf Bergmeier, Frank Gerritz, Rainer Splitt, Johannes Esper, Christoph Dahlhausen, Michael Schmeichel und internationale Positionen wie Gregory Green, Juan Muñoz, Alan Uglow, Dan Peterman.

Künstler:
Carl Andre, Rolf Bergmeier, Matthias Berthold, Alan Charlton, Christoph Dahlhausen, Madeleine Dietz, Ulrich Erben, Johannes Esper, Frank Gerritz, Liam Gillick, Raimund Girke, Gotthard Graubner, Gregory Green, Erwin Heerich, Raimer Jochims, Donald Judd, On Kawara, Toshiya Kobayashi, Lucas L´Hermitte, Wolfgang Laib, Sol LeWitt, John McCraken, Thom Merrick, Mario Merz, Juan Muñoz, Ernesto Neto, Satoshi Otzuka, Markus Paetz, Dan Peterman, Michael Pfisterer, Robert Rauschenberg, James Reineking, Ulrich Rückriem, Reiner Ruthenbeck, Katsushiro Saiki, Fred Sandback, Michael Schmeichel, Rainer Splitt, Alan Uglow, Johannes Wohnseifer, Erwin Wurm.

Weserburg Museum für Moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
fon 0049-(0)421-59 83 9-0
[email protected]
weserburg.de


Mehr Informationen über den Katalog .

Weiterführende Informationen:
nmwb.de

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Sammlung Reinking

66-03

Werke aus den Sammlungen Lafrenz und Reinking


Der Schwerpunkt liegt weniger auf einer figurativen und erzählerischen Kunst als vielmehr auf einer Kunst, die mit wenigen und präzisen formalen Mitteln zu ihren Aussagen kommt. Das Material, die Form, die Reflexion der Wahrnehmung, die Rolle des Betrachters und des Künstlers stehen bei den ausgewählten Werken beider Sammlungen im Vordergrund.

Internationale Malerei, Skulptur und Installation der 60er Jahre bis zur Gegenwart charakterisieren diese Sammlungen. Im Mittelpunkt des Sammlerinteresses steht jedoch das einzelne Werk, sein konzeptioneller Ansatz und die Konzentration des Ausdrucks durch die Verwendung weniger bildnerischer Elemente. In der Präsentation wird besonderer Wert auf den Dialog zwischen den Werken sehr unterschiedlicher Künstler gelegt.

Künstler:
Carl Andre, Rolf Bergmeier, Matthias Berthold, Alan Charlton, Christoph Dahlhausen, Madeleine Dietz, Ulrich Erben, Johannes Esper, Frank Gerritz, Liam Gillick, Raimund Girke, Gotthard Graubner, Gregory Green, Erwin Heerich, Raimer Jochims, Donald Judd, On Kawara, Toshiya Kobayashi, Lucas L´Hermitte, Wolfgang Laib, Sol LeWitt, John McCraken, Thom Merrick, Mario Merz, Juan Muñoz, Ernesto Neto, Satoshi Otzuka, Markus Paetz, Dan Peterman, Michael Pfisterer, Robert Rauschenberg, James Reineking, Ulrich Rückriem, Reiner Ruthenbeck, Katsushiro Saiki, Fred Sandback, Michael Schmeichel, Rainer Splitt, Alan Uglow, Johannes Wohnseifer, Erwin Wurm.


Weserburg Museum für Moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
fon 0049-(0)421-59 83 9-0
[email protected]
weserburg.de


Mehr Informationen über den Katalog .

Weiterführende Informationen:
nmwb.de

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Sammlung Reinking

DA SEIN

Positionen zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung Rik Reinking

im Ernst Barlach Museum Ratzeburg und Ernst Barlach Museum Wedel
Wedel (Sept. 03 bis Jan 04), Ratzeburg (Sept. bis Nov. 03)


Die Ausstellung „DA SEIN“ umfasst etwa 90 Werke der Gegenwartskunst Objekte, Plastik, Installationen, Malerei, Grafik, Video- und Soundinstallationen.

Kunst ist Ausgangspunkt utopischen Denkens. Sie kann veranschaulichen, was sich einer begrifflichen Erfassung noch sperrt. Sie registriert Lebensmöglichkeiten oder denkt sie vorwegnehmend an, ist Spiegel unserer Existenz, unserer Möglichkeiten und Grenzen, unserer Ängste und Hoffnungen. Zusammen mit dem Sammler Rik Reinking versammelt die Ernst Barlach Gesellschaft rund 90 Werke zeitgenössischer Kunst unter dem existenzphilosophischen Begriff "DA SEIN".

Die Kunst der Gegenwart als Fazit des 20. Jahrhunderts hat sich frei gemacht von jeder Verpflichtung. Sie kann sich völlig autonom auf sich selbst beziehen. Die Werke der Gegenwartskunst sind weniger in einem zeitlichen oder inhaltlichen Prozess aufeinander bezogen, als vielmehr durch ein Nebeneinander innerhalb des selben gesellschaftlichen Raumes charakterisiert. Auch sind künstlerische Positionen heute nicht mehr am immer Neuen orientiert, an der Überbietung und der Konkurrenz zum Vorherigen. Niemand ist mehr bewegt oder gar schockiert durch das Neue, das ohnehin meist schon von der Wirklichkeit überboten wurde. Treibende Kraft des gegenwärtigen DA SEINs - und eben auch der Gegenwartskunst - ist die Positionierung der eigenen Existenz in der Differenz zum jeweils Anderen, zum Bekannten wie Unbekannten.

Das DA SEIN im Sinne von Hier Sein, heute, ist geprägt durch Lustmaximierung, Selbstinszenierung und Zersplitterung aller Normen. Gleichzeitig hat der Kanon von Profitsteigerung und Effizienzdenken den modernen Menschen in extreme Grenzen seiner Selbstverwirklichung verwiesen. Zudem ist die Welt zwischen Schein und Sein heute für das normale Auge kaum noch zu unterscheiden. In dieser Atmosphäre kann und muss auch ästhetische Produktion in immer neuen Ausprägungen radikal und situationsbezogen agieren und reagieren. Die Unüberschaubarkeit unseres heutigen DA SEINs ist Ausgangspunkt für die Vielschichtigkeit der künstlerischen Positionen zu ein und dem selben Begriff: DA SEIN. Ästhetisch bemessen bedeutet DA SEIN sich Annähern und Distanzieren, Reflektieren der Wahrnehmung und Verständigung. Es bedeutet Sein, Werden und Vergehen individuell, gesellschaftlich und politisch als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu begreifen, sich als Individuum zu verorten wie auch als gesellschaftliches Wesen, es bedeutet auch, nicht nur zu unterscheiden zwischen Traum und Realität, sondern den Verlust des Traumes in der Realität, wie umgekehrt, als Wahrnehmung zu plazieren.

Künstler:
Hermine Anthoine, Fumiko Bando, Winfred Gaul, Oskar Holweck, Toshiya Kobayashi, Anish Kapoor, Wolfgang Laib, Rolf Bergmeier, Johannes Hartmann, Piotr Nathan, On Kawara, Liam Gillick, Wilhelm Mundt, Jonathan Meese, David Hatcher, Gregory Green, Stefan Panhans, Dan Peterman, Pius Portmann, Masahiro Suda, Rosemarie Trockel, Günther Uecker, Rikuo Ueda, Herbert Zangs u.a


Die Ausstellung gliedert sich in folgende Einheiten:

Verborgene Räume - Weitungen
Die Arbeiten von Herbert Zangs, Winfried Gaul, Oskar Holweck, Günther Uecker, Toshia Kobayashi und Anish Kapoor haben eines gemeinsam: sie führen uns heran an verborgene Räume. Hinter der bekannten physikalischen Größe, egal wie genau sie bemessen und wahrgenommen wird, steckt die Möglichkeit der Entdeckung eines neuen Raumes, einer neuen Wahrnehmung, einer erweiterten Dimension. Kobayashi etwa, der eine gemalte Landschaft von der Leinwand schleift und die weißlich/grauen Überreste „Landschaft im Nebel“ nennt, zwingt den Betrachter geradezu, sich darauf einzulassen. DA SEIN in der Erfahrung des Unbekannten im Bekannten.

Natur = Kunst „Jedes Tier ist eine Künstlerin“ fügt Rosemarie Trockel ihrer webenden Spinne mit dem Titel „Grüße aus der Provinz“ hinzu. Haben wir das vergessen oder wollten wir es nie wahr haben? Der Mensch des 20. Jahrhunderts hat sich über die Natur erhoben, heute trauert er bestenfalls um die zerstörte Schönheit oder meistens nur über die erschöpften Ressourcen.

Die Arbeiten von Rosemarie Trockel, Pius Portmann, Rikuo Ueda, Wolfgang Laib und Rolf Bergmeier führen uns in eine neue, befreite Natur, deren Antlitz weit über den Begriff von Naturgewalt und Naturschönheit hinausgeht. Natur agiert als Mitgestalter - sogar freiheitlich. Wie in Uedas „Winddrawings“: er installierte ein Zeichenpapier unter einem Zweig reifer Beeren. Diese stach er vorsichtig an, um ihren Saft als Tinte einzusetzen. Der Wind ließ die Beeren zeichnen... Dieser Installation steht das Kunstprodukt einer kinetischen Zeichenmaschine von Jean Tinguely gegenüber.

Festhalten Die kleinen in Formaldehyd eingelegten Kleider der „geträumten“ Zwillinge von Fumiko Bando eröffnen diesen Raum. Läßt sich eine Realität des Traumes konservieren? Hermine Anthoine gießt Schmetterlingsflügel in Bronze, aber das Abbild ist nur in Korrespondenz mit dem Vorbild für sie existent. Johannes Hartmann formt antike Schönheit in Bienenwachs, das den Gesetzen der Ewigkeit nicht entsprechen will. Und schließlich die „Wanderung einer Schnittblume“ von Piotr Nathan. Ist auch unser DA SEIN aufgefordert, einzutauchen in den fortwährenden Prozess der Wandlung?

Zeit Welche Bedeutung hat Geschichte, wenn wir selbst ihr keine geben? On Kawara hat schon so manches große Museum mit seiner akribischen Zeitwahrnehmung und –berechnung verzaubert. Wie oft sprechen wir täglich über Millionen? Aber was heißt es, eine Million zu zählen? Oder ein Jahr in jeder Begegnung, jeder Bewegung festzuhalten? Sein Landsmann Masahiro Suda versucht Zeit in Gefühlen darzustellen. Des Nachts stickt er einen farbigen Faden in sein Laken für einen Traum, tagsüber strukturiert er Zeit in kommunikativen Farbstrukturen. Dorothee von Windheim genügt eine Scherbe der Vergangenheit als Begriff von Zeit, wohingegen Liam Gillick Tageszeitungen nach Gebrauch bündelt.

Realität Wir stehen mitten drin in der Wirklichkeit unseres DA SEINs. Hatten wir sie so vor Augen? Stefan Panhans entlarvt im Video die groteske Welt des Star-Castings mit einer solchen grausamen Realität, dass es uns schier verrückt macht, das „Darmstädter Kreuz“ von Wilhelm Mundt führt uns die Verwahrlosung unserer Erlösungsrituale vor Augen, Jonathan Meese unterwandert ohnehin jede vernünftige Botschaft, die „Smilies“ von David Hatcher dokumentieren nicht etwa auf Löschpapier die Drogenexzesse der europäischen Länder 2002, sondern deren wirtschaftliche Erfolgsraten. Die von Gregory Green nach allgemein zugänglicher Anleitung gebaute Plutoniumbombe spätestens lehrt uns das Gruseln in dieser Welt aller Möglichkeiten. Bietet Dan Peterman mit seiner im angewandten Sinne sozialen Plastik „acce-soires to an event“ einen bescheidenen Ausweg? Immerhin wurde diese 2 qm Bühne aus recyceltem Material gegossen, für das die Müllsammler ein warmes Essen bekamen. Wie wohltuend doch so eine Papiertütentasche von Urs Frei auf uns wirken kann, DA SEIN ist unbequem, spätestens jetzt wissen wir es!


Ernst Barlach Museum, Wedel
Mühlenstr. 1
22880 Wedel
fon 04103 / 91 82 91
[email protected]
ernst-barlach.de


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Weiterführende Informationen:
ernst-barlach.de/aktuell/dasein/

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Sammlung Reinking

Anstiftung zu einer neuen Wahrnehmung

Neues Museum Weserburg, Bremen
2001 bis 2004


Weserburg Museum für Moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
Deutschland
fon 0049-(0)421-59 83 9-0
[email protected]
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